„Ich bin im Schiller.“ „Ich bin in der Schiller.“ Seit Jahrzehnten schon irrlichtert Schillers unklares Geschlecht durch Weimars Schüler-, Lehrer- und Elternschaft. Die Stadt könnte eigentlich damit werben, Vorreiter in Feminismus- und Transgender-Diskursen zu sein. Doch auch andere Weiterentwicklungen unserer Sprache könnten zukünftig marketingtechnisch bedeutsam werden. Im Zuge der Reduktion von Sprache, wie beispielsweise im Großstadtslang: „Ich geh Schule“, wird es hochinteressant. Übertragen auf das obige Beispiel hieße das dann nämlich: „Ich bin Schiller.“ Angesichts solch wundersamer Schillervermehrung müsste das Marketing doch wirklich funktionieren.
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