„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.“ Wer das Shakespeare-Denkmal im Park sucht und auf diese Gestalt stößt, könnte sich diese Frage durchaus stellen. Denn die winterfeste Behausung des Dichters verschleiert sein Sein. Widerstand ist zwecklos, soll der Schutz doch seinem weiteren Sein dienen. Goethe und Schiller hingegen dürfen auch winters ohne Verhüllung ihr Sein auf dem Theaterplatz präsentieren. Ihr Nichtsein kann sich Weimar nicht leisten, dreht sich doch alles in der Stadt um die beiden. Zurzeit sogar noch wilder als sonst. Denn andere Chancen als ein Umkreisen der Dichter haben die Läufer auf der Eisbahn rund ums Denkmal nicht. So erobern Goethe und Schiller auf geschickte Weise auch die Herzen der Kinder und Sportler, Shakespeare hat da keine Chance.
Der Park-an-der-Ilm-Besuch – ein Wunsch von Simona
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